Wer Wellis hält, erlebt leider auch ab und zu weniger schöne Dinge.......ein Welli verletzt sich und blutet, er ist erkältet oder hat Durchfall.

Dinge, die für uns harmlos und banal klingen, können für unsere kleinen Freunde einen schellen Tod bedeuten.

 

Als verantwortungsvoller Halter, hat man für solche Dinge Einiges im Haus und die Adresse eines guten Tierarztes parat.

 

Beim Tierarzt fängt es dann schon an! Die wenigsten Tierärzte kennen sich mit Wellensittichen aus. Das geben die meisten auch unumwunden zu!

Wenn jemand Tiermedizin studiert, ist der Bereich der Ornithologie oft weniger interessant bzw. nebensächlich, weil es in der Praxis nicht sooft gebraucht wird.

 

Es gibt im Internet zudem Listen angeblich vogelkundiger Tierärzte, die ich für zweifelhaft halte, weil ich einige dieser Tierärzte persönlich kenne und weiß, dass sie eigentlich nicht qualifiziert sind.

Sinnvoller ist es da, sich über facebook Gruppen mit anderen Welli-Haltern oder Züchtern auszutauschen - und das eben nicht erst, wenn ein Notfall eingetreten ist, sondern mit Anschaffung der ersten Tiere.

 

Ich persönlich fahre zu Dr. Schneeganß nach Bad Dürkheim.

Weinstraße Süd 49
Bad Dürkheim
(06322) 53 29

Er ist ein kompetenter Arzt, der vielen meiner Piepmätze schon helfen konnte.

 

So viel zum Thema Tierarzt.

 

Was sollte man im Haus haben???

 

Bei dem kleinen Organismus der Wellensittich mit nur rung 4 Millilitern Blut, sollte eine Blutung möglichst schnell gestillt werden. Ich habe immer blutstillende Claudenwatte im Haus - gibt es in der Apotheke. In manchen Foren wird geraten mit Kernseife oder Kindernasenspray (was gefäßverengend und damit blutstillend wirkt), die Blutung zu stoppen - damit habe ich keine Erfahrung, sondern gebe nur das weiter, was andere schon versucht haben. Blutet der Welli aus einem Federkiel, kann man die Blutung nicht stoppen, ohne das der Kiel entfernt wird...... ist man dazu nicht in der Lage, sollte man schnellstmöglich zu einem Tierarzt.

 

Bei Tieren die auffällig oft plustern und müde wirken, habe ich immer Globulis Propolis SC200 zu Hause. Diese löse ich im Trinkwasser auf und stelle sie zur Verfügung - meist bessert sich der Zustand eines schwächelnden Tieres dann schnell.

Eine Rotlichtlampe und ein Krankenkäfig sind ebenfalls sehr hilfreich um einem geschwächten Tier zusätzlich Wärme und Ruhe zu gewähren. Der Krankenkäfig sollte so klein sein, dass man den Vogel möglichst leicht und stressfrei fangen kann um ihm Medikamente verabreichen zu können - aber natürlich dadurch nur eine vorrübergehnde und kurzfristige Unterbringung darstellen.

 

Bei Verdauungsproblemen und nach einer Antibiotika Behandlung ist die Gabe von Benebac als Pulver über die Körner gegeben sinnvoll.

Bei richtig kranken Tieren, kann man dieses Mittel auch als Paste direkt in den Schnabel geben.

Auch das habe ich immer im Haus und gebe es in größeren Abständen prophylaktisch über das Futter.

 

Viele Kräuter haben hervorragende Eigenschaften und dienen nicht nur unterstützend bei Erkrankungen, sondern auch vorbeugend.

 

Meine Meute bekommt deshalb immer frischen Thmian, Basilikum, Salbei und Oregano. In den Wintermonaten biete ich hierzu immer entsprechende getrocknete Kräutermischungen an, die man über das Internet bestellen kann.

Viele dieser Kräuter stimmulieren das Immunsystem, wirken hervorragend gegen Pilze und Bakterien und unsere Flauschbälle lieben sie.

 

Das hier ist nur eine kleine Auflistung einiger Dinge, die für absolut notwendig halte. Das Netz ist voll von interessanten Seiten, auf denen man sich schlau machen kann. UND GANZ WICHTIG!

Es gibt Erkrankungen und Parasitenbefall - bei dem NUR der Tierarzt helfen kann. Milben müssen mit entsprechenden Mitteln behandelt werden - was einfach und sicher ist - Trichomonaden bedeuten einen schnellen Tod, wenn man dem Welli nicht ein ganz bestimmtes Mittel wie Spartrix und Co. verabreicht. Dazu ist es unerlässlich, dass der Tierarzt eine Kropfspülung macht und die Erkrankung nachweisen kann. Megabakterien, die häufig zu einer schnellen Abmagerung der Kleinen führt, weil sie das Futter nicht mehr richtig verdauen können, kann man im Kot der Tiere nachweisen und entsprechend behandeln....aber dazu braucht man fachmännische Hilfe.

 

Zögert nicht zu lange!!!

 

Seid allerdings auch kritsich bei den Ärzten - keine qualifizierte Untersuchung bringt keine richtige Diagnose - einem geschwächten Tier einfach mal so, weil man keine Ahnung hat, ein Antibiotikum spritzen - ist mit Sichereit das Dümmste was man machen kann. Aber genau das erlebt man immer wieder bei Tierärzten, die keine Ahnung mit der Behandlung von Vögeln haben.

 

Informiert euch also VORHER - wohin ihr gehen könnt........auch in einem Notfall!